Die Akustik in den Megalith-Anlagen
Die Decksteine der großen Megalithanlagen werden mit ihrem tonnenschweren Gewicht auf 2 oder 3 Auflagerpunkten gelagert. Diese Punktlagerung ist bautechnisch nur sehr schwer zu realisieren. Tausende von Decksteinen aller weltweit noch existierenden Megalithanlagen sind nach diesem Prinzip gelagert. Aber warum?
Bild 1: verschiedene Punktauflagen der schweren Decksteine
Bild 2: Unterschiedliche Punktauflagen der schweren Decksteine
 
In Bild 1 sieht man, dass der Deckstein vertikal abgestützt wird. Bild 2 zeigt eine häufig verwendete seitliche Auflagerung.
 
Es gibt keinen Deckstein, der auf einer Fläche aufliegt, die breiter als ein einzelner Finger ist. Breite Auflageflächen gibt es nicht. Dabei spielt es keine Rolle, in welchem Land sich die Megalithanlage befindet. Das ist sehr merkwürdig und vielen Forschern bekannt. Eine Lösung oder einen Lösungsansatz für diese seltsame Konstruktion konnte bisher noch niemand aufzeigen. Das will ich hier versuchen:
 
2-Punkt-Lagerung:
Wenn ein Deckstein auf nur 2 Punkten aufliegt, stützt er sich immer auf einem benachbarten Stein ab. Das ist sozusagen sein dritter Auflagepunkt. Bei genauem Hinsehen erkennt man, dass die 2-Punkt-Auflage ziemlich genau den unteren Schwerpunkt des Decksteins trifft.
 
Das bedeutet nichts anderes, als dass der Deckstein wippend gelagert war!
 
Mit dieser Auflage wäre es z.B. möglich gewesen, den Deckstein von nur 1 Person wippend zu bewegen.
 
3-Punkt-Auflage:
Ein Deckstein, der auf 3 Punkten gelagert ist, liegt sehr stabil und stützt sich nicht noch einmal auf einem benachbarten Stein ab. Man stelle sich einen Stuhl mit 3 Beinen vor. Dieser Stuhl wird nie wackeln.
 
Die Decksteine der Megalithanlagen wechseln sich in ihrer 2-Punkt-Lagerung und 3-Punkt-Lagerung regelmäßig ab, z.B. 2-3-2-3 oder 3-2-3-2-3...
 
Betrachten wir nun eine punktuelle Belastung, wie sie in unserer technisierten Welt vorkommen kann.
 
Stellen Sie sich vor, Sie wollen mit einer Bohrmaschine ein Loch in eine Wand bohren. Die Kraft wird durch Ihren Körperdruck über die Bohrmaschine auf den Bohrkopf übertragen. Die Spitze des Bohrers berührt die Wand. Tatsache ist, dass sich das Bohrgeräusch sehr gut auf die Wandoberfläche überträgt. Fragen Sie Ihren Nachbarn...
 
In umgekehrter Richtung wird der Schall zurückgehalten und nicht übertragen. Als Beispiel nenne ich eine große Lautsprecherbox im Wohnbereich oder das Fundament einer Arbeitsmaschine. Hier ist es nicht erwünscht, dass der Körperschall in den Boden abgeleitet wird. Die Lösung ist eine konische Form für die Füße der Lautsprecherbox / Arbeitsmaschine. Auch eine Gummimatte würde noch zu viel Schall übertragen. Der Lautsprecher bzw. die Arbeitsmaschine wird auf die Kegelspitze und der Kegelstumpf auf den Boden gestellt. So kann der Körperschall nicht übertragen werden. Für ein anderes Beispiel stellen Sie sich ihren Nachbarn, ausgestattet mit einem Stethoskop vor.
 
Ich habe herausgefunden, dass die tragenden Steine der Megalithanlagen fest mit dem felsigen Untergrund verbunden bzw. fundamentiert sind. Der Untergrund ist immer ein Gebirgsausläufer. Das war bisher nicht bekannt.
 
Mikroseismik:
Wir Menschen wissen, dass es im Erdinneren seismische Kräfte gibt, deren Geräusche von Geologen aufgezeichnet und ausgewertet werden. Die Frequenzen werden meines Erachtens nicht betrachtet oder ausgewertet. Es interessiert nur die Höhe der gemessenen Ausschläge oder die Abstände, in denen ein Ereignis (Erdrauschen) auftritt. Der Frequenzbereich der Ereignisse liegt im tiefen Infraschallbereich, wir können diese Geräusche nicht hören.
 
Was passiert aber, wenn eine punktuelle Auflagerung den tieffrequenten Schall aus dem Erdinneren über die Spitze der Tragsteine auf die Decksteine überträgt? Hören wir dann die Steine vibrieren oder summen? Genau diesen Effekt gibt es!
 
Nun möchte ich weiterdenken. Es gibt den Begriff der Summsteine oder auch "Brummsteine". Im Emsland gibt es eine große Anzahl dieser Megalithanlagen. Das unterirdische Gebirge, in dem sich die Megalithanlagen befinden, heißt Hümmling. Die Namen Hümmling und Humming (engl. summt) klingen sehr ähnlich.
 
Im Inneren der Megalithanlagen befinden sich Kammern. Die Wände dieser Kammern sind luftdicht. Es gibt keine feste Verbindung zwischen den tragenden Steinen. Als Baumaterial wurden lose verlegte Steine verwendet, die außen luftdicht verputzt wurden. So konnte der Tragstein frei schwingen und seine Energie aus dem Erdinneren über die Spitze an den Deckstein abgeben. Auch der schmale Eingang zur Kammer in den Megalithanlagen erinnert in seinen Ausmaßen und seinem Aussehen stark an die Eingänge der Pyramiden bzw. technisch gesehen an einen Helmholtz-Resonator.
 
Größe der Anlage:
Die Megalithanlagen sind unterschiedlich lang. Hier werden mehrere Einheiten von Decksteinen hintereinander gebaut. Jede einzelne Einheit wird nacheinander mit tiefem Infraschall angeregt. Dabei ist ein ganz anderes akustisches Impulsverhalten zu erwarten, als wenn der Infraschall seitlich und nur einmal kurz auf die Konstruktion trifft.
 
Es wäre faszinierend, wenn sich ein handwerkliches Maß für den Bau der Megalithanlagen rekonstruieren ließe. War unser heutiger Meter den Erbauern bekannt? Soviel kann ich an dieser Stelle verraten, runde Werte wie z.B. 3 m oder 5 m gibt es nicht. Sehr oft werden z.B. die Längen der Kammern mit ca. 10,5 m angegeben. Unsere bekannte Königselle mal 20 ergibt genau 10,5 m. Das sagt noch nicht viel aus, es müssen in Zukunft noch viel mehr eindeutige Werte zugeordnet werden, um eventuell die Königselle in den Megalithanlagen bestätigen zu können. IIm Moment ist eindeutig als Maß das megalithischen Yard mit einer Länge von 83 cm bestätigt.
 
Ausrichtung:
Die Angabe der Himmelsrichtung wurde von Rudolf Gottwald, Großsteingräber im Nordsee- und Ostseeraum 1999 Teil 1, in den einzelnen Beiträgen mit einem Kompass gemessen und der Vollständigkeit halber angegeben. Ein logischer Bezug der Megalithanlagen zur Himmelsrichtung ist bisher nicht gegeben. Für einen kalendarischen Nachweis der Ausrichtung (Sonnenwende) werden immer nur die gleichen Megalithanlagen genannt. Die vielen anderen Megalithanlagen, die nicht ins Bild passen, werden verschwiegen.
 
Für mich zeigt sich nun eindeutig eine Ausrichtung nach den unterirdischen Gebirgszügen. Die Anlagen scheinen genau auf diesen Gipfeln errichtet worden zu sein. Die Kämme unterirdischer Gebirge, wenn sie die Oberfläche durchstoßen, werden Steinrücken genannt.
Eine bevorzugte Ausrichtung der Megalithanlagen im Emsland zeigt bei einer Kompassmessung den schmalen Bereich von 40° bis 60° NO, was dem unterirdischen Gebirgsverlauf des Hümmlings entspricht.
 
 
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