Die Positionen auf der Nordhalbkugel
Es werden für die Berechnung der Schattenlängen 5 Positionen auf der Nordhalbkugel von Nord nach Süd herangezogen.
 
  1.     Nördlicher Polarkreis (66,57°)
  2.     Stonehenge (51,1788°)
  3.     Cromlech von Crucuno (Steinfeld in Frankreich, 47,6242°)
  4.     Cheops-Pyramide (29,979°)
  5.     Nördlicher Wendekreis (23,44°)
 
 
Für die Schattenlänge zur Mittagszeit (südl. Ausrichtung) wurden unsere bekannten 4 Jahreszeiten und die 4 keltischen Jahresfeste ausgewertet. Für jede der 5 geographischen Positionen wurden jeweils 8 Schattenlängen berechnet.
 
Die Sonnenauf- und Untergangswinkel sind auf dem blauen Kreis eingetragen. Der Kreis eignet sich sowohl für eine Kreisgrabenanlage, als auch für ein rechteckiges Steinfeld.
 
Vorab ein paar interessante Ergebnisse:
  1. Die Schattenlänge in Stonehenge am 21.06. hat den Wert der Königselle.
  2. Die Schattenlänge in Stonehenge ergibt am 21.12. die Anzahl der Tage im Jahr (365).
  3. In der Cheops-Pyramide entspricht das Verhältnis von Sonnenauf- zu Sonnenuntergang (4 Jahreszeiten) 8,0 zu 16,0, also 1:2.
  4. In der Cheops-Pyramide entspricht das Verhältnis von Sonnenauf- zu Sonnenuntergang (keltisch) 5,5 zu 17,2, also 1:Pi.
  5. Für die keltischen Zeiten der Cheops-Pyramide ergibt sich für Schattenlänge am 04.02. und den 05.11. genau 2 Königsellen, für den 05.05. und den 06.08 exakt 0,5 Königsellen.
 
 
 
Erklärung:
 
Der Kreis stellt ein Steinfeld dar, wobei der Beobachter von Norden nach Süden schaut. Die Wendezeiten der Sonne werden am Boden markiert. Beim oberen Bild, am 21.06., ist der Sonnenaufgang im Osten (49°) und der Sonnenuntergang im Westen (311°) am Boden markiert (Frühlingsanfang). Für den Winteranfang zum 21.12. sind die Bodenmarkierungen (128° und 232°) ebenfalls vorhanden. Diese Auswertung gilt für unsere 4 Jahreszeiten.
Beim anderen Bild handelt es sich um die Daten zu den keltischen Jahresfesten.
 
Die Druiden der Kelten hatten astronomisches Wissen. Jedoch können ohne schriftliche Aufzeichnungen keine Berechnungen, bzw. Auswertungen getroffen worden sein.
 
So könnte eine Aufzeichnung in prähistorischer Zeit stattgefunden haben:
Evtl. gab es für diese Art von Aufzeichnungen keine Schrift, sondern es wurden nur die täglichen Schattenlängen (flüchtige Daten) festgehalten, indem z.B. Schilfrohr in der entsprechenden Länge für jeden Tag passend abgeschnitten wurde. Wenn diese 365 Schilfröhrchen mit einem Zwirnsfaden verbunden wurden, erhält man ein Abbild der Jahres-Sonnenstände. Diese Schilfröhrchen können nach einem Jahr zu einem Kreis aufgestellt werden. Man erhält eine sogenannte Kreisgrabenanlage, wie z.B. die in Goseck (51,8913°). Der umgebende Wassergraben diente wahrscheinlich als große Wasserwaage für astronomische Ausrichtungen.
 
Die Betrachtung von Schattenlängen liefert unglaubliche Ergebnisse, die im nächsten Beitrag ausgewertet werden.
 
----------
 
Ich möchte hier noch zusätzlich eine bekannte Position auf der Nordhalbkugel erwähnen. Es handelt sich um Guimar auf der Urlaubsinsel Teneriffa:
 
An dieser Stelle möchte ich die Auswertung zu den Schattenlängen weiter vervollständigen. Es handelt sich um den Standort der Pyramiden von Guimar auf der Urlaubsinsel Teneriffa.
 
Aufgefallen ist mir folgende Besonderheit:
 
  1. Breitengrad: 28,321667 Grad
  2. Erdumfang:  35.183,171 km,  Weg bis zum Nordpol: 6.861,651 km

Wird die Entfernung zum Nordpol vom Erdumfang von Guimar abgezogen, erhalten wir einen Weg von 28.321,651 km. 35183,171 km - 6861,651 km = 28.321,520 km
Der zugehörige Breitengrad beträgt: 28.321,667 Grad.
 
Diese Besonderheit der Zahlengleichheit ist nur ein einziges mal auf der Erdkugel vorhanden und zwar genau dort, in Guimar. An so viel Zufall konnte ich damals schon nicht glauben. Die Standortwahl ist sehr clever gewählt worden.
 
Als Besonderheit zu den Schattenlängen ergibt sich für Guimar folgende Situation:
  1. Für den Frühlings- und Herbstanfang ergibt die Schattenlänge einen Wert von der Länge 1 Königselle.
  2. Für die keltischen Feiertage Imbolc und Samhain ergibt sich eine Schattenlänge von 1 Meter.
Diese beiden Schattenlängen (Länge der Königselle und Länge des Meters) sind der noch fehlende "missing link" in der Standortwahl.
 
Wahrscheinlich hat der berühmte Archäologe Thor Heyerdahl in Guimar den Rest seines Lebens genau nach diesen prähistorischen Maßstäben (in materieller Form) gesucht.
 
Ist Thor Heyerdahl womöglich einem Schatten hinterher gelaufen?
 
 
(Bitte beachten Sie das Copyright des Autors)
 
 
© 2023
http://www.WCK.DE

WCK.DE - World Culture Knowledge


Alle Rechte vorbehalten