Bild 7: Die Zinnen des Großmeisterpalastes, Bild 8: Der Eingang gleicht einer Festung
Das Stadttor des äußeren Ringes der Stadtmauer ist ähnlich imposant gestaltet. In bin den Weg an der Stadtmauer entlang gegangen und habe mir die Sektoren, bzw. Sprachabschnitte angesehen. Der Johanniterorden auf Rhodos vermittelt den Eindruck einer militärischen Macht und wurde im 11. Jahrhundert in Jerusalem gegründet. Ende des 11 Jh. wurde der Orden als Hospitaliter ins Leben gerufen. Der Schwerpunkt lag in der Krankenpflege. Im Jahr 1113 wurde der Orden als Ritterorden anerkannt. Dadurch erfreute sich der Orden großen Zuwachses aus adeligen Mitgliedern, die zum großen Wohlstand des Ordens beitrugen. Als Kriegsmacht kam der Orden, neben den Tempelrittern, auf den 2. Platz.
Die Ritter, also adelige Mitglieder aus ganz Europa, wurden in 8 Sprachgruppen, den sogenannten Zungen, zusammengefasst. Es gab z.B. neben den spanischen Zungen (Aragon, Kastilien) drei französische Zungen (Zunge von Frankreich, Provence und Aquitaniens). England, Italien und Deutschland waren mit je einer Zunge repräsentiert. Zur deutschen Zunge gehörte die dreifache Toranlage mit verwinkeltem Durchgang und war Teil des Verteidigungsringes um das Ritterviertel. Ebenso unterstand der deutschen Zunge das benachbarte Antonius-Tor.
Hier zeigt sich, wie Ritter eines Ordens in früherer Zeit, mit Herkunft aus verschiedenen Kulturen, ein Ziel verfolgten. Später wurden über die Jahrhunderte auch Sprachräume getauscht. Der Sektor Frankreich kam z.B. erst sehr viel später hinzu.
Ursprünglich wurden diese Sprachräume nach der tatsächlichen Himmelsrichtung der Kulturen vergeben. Eine Himmelsrichtung vorgeben, deren Ursprung ein Sprachraum darstellt, erscheint uns heutzutage sehr abstrakt. Aber so abstrakt ist es gar nicht, noch heute beten Moslems in Richtung Mekka.
In Göbekli Tepe sind die Pfeiler im oberen Bereich T-förmig gestaltet. Der Schattenwurf kann hier eine Marke setzen, die eine gewisse Einteilung der Tageszeit erlaubt. Auch die Abmessungen der Pfeiler sind für mich von großem Interesse. In verschiedenen Texten zu Göbekli Tepe ist die Rede von geometrischen Abmessungen. Wenn die Rede von - etwas mehr als 3 m breit - angegeben wird, denke ich sofort an den Wert von Pi. Ebenso verhält es sich bei Abständen von exakt 10 Metern. Es ist im Moment nicht auszuschließen, das unser Meter zu dieser Zeit schon bekannt war.
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