Abbildung 3: Schematische Darstellung des Gang- und Kammersystems der Roten Pyramide.
Hier tritt der Effekt auf, dass die mittlere Kammer die tiefe Resonanzfrequenz der innersten Kammer aufnimmt und weiter verstärkt. Der Schall wird dann phasenverschoben in die äußere Kammer abgestrahlt und dort nochmals verstärkt. Die Funktion dieser Konstruktion ist klar.
Definition von Hallräumen heute:
Diesen Artikel finden Sie im Original auf der Homepage der Physikalisch Technischen Bundesanstalt zu den deutschen DIN-Normen, siehe ptb.de. Der Hallraum ist sozusagen das Gegenteil eines reflexionsarmen Raumes. Der Artikel wird hier nur auszugsweise und sinngemäß wiedergegeben.
Hallraum: Verwendung insbesondere für Schallabsorptionsgrad- und Schallleistungsmessungen, auch zur Diffusfeldkalibrierung von Mikrofonen.
Die Räume sind quaderförmig oder schiefwinklig, so dass sich paarweise nicht parallele Raumbegrenzungen ergeben. Bei nicht quaderförmigen Räumen sollten die Seitenwände nach innen geneigt sein. Das Normvolumen von Hallräumen beträgt 200 m³.
Im Rauminneren soll sich bei Schallanregung ein möglichst diffuses Schallfeld ausbilden. Dazu werden alle Oberflächen durch Glätten und spezielle Anstriche möglichst gut reflektierend gemacht. Unerwünschte Eigenfrequenzanhäufungen im Luftschallfeld quaderförmiger Räume können durch die Wahl bestimmter Zahlenverhältnisse der Raumkantenlängen bis zu einem gewissen Grad kompensiert werden.
Die Ausbildung des diffusen Schallfeldes wird unterstützt durch Wandprofile (z. B. Halbzylinder oder Kugelsegmente unterschiedlicher Abmessungen), in unregelmäßiger Lage und Orientierung im Luftraum aufgehängte gekrümmte Platten als Reflektoren oder rotierende Diffusoren in Form durchbrochener Rotationsflächen (z. B. Doppelkegel).
Allgemeines:
Schroeder (1975, 1979, 1984a, 1984b) beschreibt, vorzugsweise zur Verbesserung der Akustik von Konzertsälen, diffus reflektierende Oberflächenstrukturen (Phasengitter), die auf verschiedenen zahlentheoretischen Prinzipien beruhen.
Die linearen Abmessungen der Reflektoren sollten möglichst groß sein, mindestens die halbe Wellenlänge der tiefsten interessierenden Frequenz betragen. Die optimale Anzahl stationärer Diffusoren kann durch Messung der mittleren Schallabsorptionsgrade in Abhängigkeit von der Anzahl der Diffusoren bestimmt werden (ISO 354 (1985); siehe auch Kühl und Kuttruff (1983/84)). Als untere Grenzfrequenz in Hz für Hallraummessungen gilt
f = lOOO/V 1/3 Volumen in m³ angegeben (Kuttruff (1979)).
Die Grenzfrequenz, oberhalb derer das Schallfeld im Hallraum nach statistischen Gesichtspunkten behandelt werden kann, ist nach S c h r o e d e r (1954) fg = 2 0 0 0 Wurzel T/V (T Nachhallzeit in s). In der Praxis gebräuchliche Form; in der Originalveröffentlichung beträgt der Zahlenfaktor 4000). - Für Schallleistungsmessungen müssen Hallräume eine optimale Grundabsorption aufweisen (mittlerer Schallabsorptionsgrad ä < 0,06; unterhalb der Frequenz f = 2 0 0 0 /V1/3 wird ä sinnvollerweise größer, muss aber kleiner als 0,16 bleiben).
Prüfung der Güte von Hallräumen durch Messung der Varianz der örtlichen Änderungen des quadrierten Schalldrucks (ISO 3741 (1988)), der Wirksamkeit von rotierenden Diffusoren durch entsprechende Varianz-Messungen bei stehendem und bei rotierendem Diffusor (Gütezahl; L u b m a n (1974)). - Zur Konstanthaltung von Temperatur und Feuchte sind geeignete Einrichtungen vorzusehen.
Erforderlichenfalls ist der Raum erschütterungsfrei aufzustellen.
Ein spezieller Hallraum (Volumen mindestens 70 m³, vorgeschriebene Nachhallzeit für den Bereich 100 Hz bis 4000 Hz) für relativ einfache Schallleistungsmessungen an Schallquellen kleinen Volumens ist in ISO 3743 (1988) beschrieben.
Dämmig (1979); DIN EN 20354 (1993); DIN EN 23741 (1991); ISO 354 (1985); ISO 3741 (1988)
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Die obige Definition von Hallräumen ist in DIN-Normen festgelegt. Die tatsächlich vorhandene Königskammer in der Cheops-Pyramide kann als Hallraum betrachtet werden. Wahrscheinlich sind in der Königskammer noch weitere akustische Phänomene verborgen. Wir sind heute mit unserem technischen Wissen nicht in der Lage, alles zu verstehen.
Welche frühere Kultur hatte ein so umfassendes akustisches Wissen?
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