Der Tempel von Abu Simbel in Ägypten gilt als Sonnenwunder.
Am 21. Februar und am 21. Oktober eines Jahres scheint die aufgehende Sonne direkt in den Tempeleingang von Abu Simbel. Dieses einzigartige Schauspiel dauert ungefähr 20 Minuten und ist ein Beweis für die beeindruckende Präzision der antiken ägyptischen Architektur.
Es handelt sich hierbei nicht um die bekannten Tag- und Nachtgleichen oder um die Sonnenwenden, die alle 6 Monate stattfinden.
Die geographische Position des Tempels wurde nach besonderen Gesichtspunkten geplant, da zwischen den Sonnenaufgängen exakt 8 Monate liegen.
Diese Besonderheit wirft die Frage auf, ob der Tempeleingang aufgrund dieser Tatsache geplant wurde.
Die Lösung des Rätsels liegt natürlich im Sonnenaufgang selbst. Der Sonnenaufgang kann nicht beeinflusst werden.
Um das Geheimnis zu lüften, warum genau 8 Monate zwischen den Ereignissen liegen, müssen die Daten der Sonnenauf- und Untergänge für die beiden Tage des Jahres berechnet werden.
Datum: 21.06. 21.10
Morgendämmerung 05:00 05:30
Sonnenaufgang 05:22 05:53
Sonnenhöchststand 11:08 11:39
Sonnenuntergang 16:54 17:24
Abenddämmerung 17:17 17:47
Sonnenscheindauer 11:31 11:31
Sonnenrichtung der
aufgehenden Sonne: 100 Grad 100 Grad
Das Geheimnis des Tempelbaus liegt bei einem Winkel von 100 Grad im Dezimalsystem.
Dieser Effekt tritt ausschließlich auf dem Breiten- und Längengrad von 22,34533 Nord und 31,615278 Ost in einer Höhe von 197 m über dem Meeresspiegel auf.
An nur diesen beiden Tagen im Jahr ist es der Sonne möglich, direkt in den Eingang des Tempels zu scheinen. Diese Fakten belegen die Einzigartigkeit von Abu Simbel. Der Tempel wurde mit Google Earth vermessen und exakt an dieser Position mit einem Winkel von 100 Grad errichtet.
Ähnliche Lichteffekte waren bereits den alten Megalithikern zur Zeit der Wintersonnenwende bei Sonnenaufgang bekannt. Ein vergleichbares Beispiel findet sich in Newgrange, Irland (53. Breitengrad). Es ist offensichtlich, dass beide Kulturen über dieses Wissen verfügten.
Jährlich bewundern Hunderttausende von Menschen verschiedene Sonnenphänomene in Stonehenge, Ägypten oder Peru. Doch erstaunlicherweise hat bisher niemand diese besonderen Sonnenstände nachgerechnet oder ihre Besonderheiten näher untersucht.
Es ist jedoch offensichtlich, dass beim Bau des Sonnentempels das Gittersystem unserer Erde die 360° der alten Sumerer aufweist und dass das daraus resultierende Sexagesimalsystem (Teiler 6) bekannt war.
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