Verschluss- oder Fallsteine finden sich nicht nur in der Pyramide von Mykerinos, sondern in fast allen Substrukturen innerhalb der Pyramiden.
Gelegentlich taucht in der Literatur und im Internet auch der Begriff Sperrblöcke auf.
Bild 1: Aufbau der Fallsteine in der Kammer E.
In der Kammer E befinden sich Steine, die in der Höhe unterschiedlich angeordnet werden können. Begrifflich handelt es sich um Fallsteine. Man geht davon aus, dass diese Steine den Zugang zur Pyramide verschließen oder versperren sollen. Daher der Begriff Sperrblöcke oder Verschlusssteine. Das ist aber Unsinn, hier wird niemandem der Weg versperrt.
Wenn die Fallsteine oben sind, kann jeder darunter durch.
Wenn die Fallsteine unten sind, kommt man bequem drüber hinweg.
Dieser Umstand wird in der gesamten Literatur nicht näher beschrieben!
Bild 2: Prinzip der Anordnung von beweglichen Fallsteinen
Die Lösung für das Problem der Sperrblöcke oder Verschlusssteine liegt in der Akustik.
Diese Konstruktion sollte ein Betreten der Pyramiden verhindern.
Diese Konstruktion ist jedoch technischer Natur und dient lediglich der Schallumlenkung.
Bild 3: Schallumlenkung innerhalb der Unterkonstruktion
Der Schall wird auf seinem Weg (Punkt 1 bis Punkt 5) umgelenkt. Punkt 3 schirmt den Schall zu 50 % ab und leitet ihn zu Punkt 2. Von Punkt 2 wird der Schall weiter geleitet und an der Decke reflektiert. Danach gelangt der Schall zu Punkt 4 und wird zu Punkt 3 reflektiert. Punkt 3 leitet den Schall weiter. Die andere Hälfte des Schalls (unterhalb von Punkt 3) wird ungehindert durchgelassen.
Sicherlich gibt es noch andere Möglichkeiten in der Anordnung der Fallsteine, auf die hier aber nicht eingegangen wird.
Die Konstruktion ergibt eine Erhöhung der Lautstärke.
Bild 4: Sinusfunktion einer gegebenen Frequenz
Man stelle sich eine bestimmte Schallfrequenz wie in Bild 4 vor, die durch die in Bild 3 gezeigte Konstruktion geschickt wird. Dabei wird ein oberer Teil der Schallwelle abgeschnitten und umgelenkt. Der Schall hat durch die Umleitung einen längeren Weg zurückgelegt und trifft später im Punkt 5 wieder auf die ursprüngliche Schallfrequenz, jedoch nicht mehr an der ursprünglichen Position. Durch geschickte Wahl der Abstände und der Position der Fallsteine trifft der umgelenkte Wellenberg auf einen anderen Wellenberg und baut sich auf diesem auf.
Die Wellenberge addieren sich.
(Anmerkung zum besseren Verständnis: Am Punkt 1 entsteht ein leichter Unterdruck, der sich bis zum Punkt 5 wieder normalisiert. Die Frequenz und die Form bilden sich bis zum Punkt 5 wieder aus. Am Punkt 5 entsteht durch Überlagerung der Wellenberge ein leichter Überdruck).
Diese geniale Technik, die sich in dieser Konstruktion verbirgt, kann heute sicherlich auch in anderen technischen Konstruktionen zur Verbesserung der Funktion eingesetzt werden.
(Bitte Copyright / Patentschutz des Autors beachten)