Um den Bauplan der Pyramiden zu entschlüsseln, wurde die Methode des Reverse Engineering angewandt.
Das Ergebnis zeigt, dass die Pyramiden auf der Grundlage sehr einfacher mathematischer Beziehungen geplant und gebaut wurden.
Die Pyramiden gelten als hochpräzise Konstruktionen, sowohl in der Planung als auch in der Ausführung. Sie müssen also perfekt geplant worden sein. Seit mehreren hundert Jahren wird immer wieder versucht, die dahinter stehende Mathematik zu entschlüsseln.
Das wichtigste Maß einer Pyramide ist bekanntlich ihr Neigungswinkel, der in Grad ausgedrückt wird. Jede Pyramide wird durch ihren Neigungswinkel definiert. Dieser erstreckt sich von der Mitte einer Seite am Pyramidenboden bis zur Pyramidenspitze. Es gibt jedoch eine viel einfachere Erklärung, als den Wert des Neigungswinkels zu kennen. Der Neigungswinkel muss zunächst mit Winkelfunktionen wie Sinus, Kosinus oder Tangens berechnet werden.
Die Winkelfunktionen werden hier NICHT benötigt, um die Geometrie von Pyramiden zu definieren. Wie das funktioniert, wird hier gezeigt:
Die Angabe des Neigungswinkels ist eine berechnete Angabe in Grad, die es uns ermöglicht, verschiedene Pyramiden untereinander zu vergleichen.
Nun gehen wir in der Berechnung noch einen Schritt zurück.
Aus dem Neigungswinkel kürzen wir den Winkel und erhalten so die eindeutige Beschreibung der Neigung. Sie beschreibt das Verhältnis der Pyramidenhöhe zur halben Pyramidenbreite. Erst dann können Winkelfunktionen ausgeführt werden, die den Neigungswinkel in Grad angeben. Die Angabe des Winkels in Grad verschleiert den tatsächlichen Ursprung der Planung.
Was unterscheidet die Angabe der Neigung von der Angabe des Neigungswinkels?
Die Angabe erfolgt nicht in Metern, Zentimetern oder Millimetern, sondern mit dem ursprünglichen Maß der Königselle. Das Maß bzw. die Länge der Königselle ist mit mehr als einem halben Meter größer, als die Messunsicherheit beim Nachmessen von Pyramiden ergeben würde. Daher ist bei Pyramiden die Angabe von Abmessungen in Königsellen vorzuziehen.
Im Rahmen der Untersuchung der Neigung wurde ersichtlich, dass die Neigung der Pyramiden eine besondere Eigenschaft aufweist. Es konnten bestimmte Schlüsselzahlen identifiziert werden, deren Auftreten nicht durch Zufall erklärt werden kann. Eine Recherche in verschiedenen Quellen, darunter Literatur, das Internet und eigene Unterlagen, ergab keine Hinweise auf diese Besonderheiten. Dies deutet darauf hin, dass die Schlüsselzahlen ein bislang unbekanntes Geheimnis des Pyramidenbaus darstellen.
Die folgende Erläuterung beginnt mit der Beschreibung der kleinsten der drei Pyramiden, der Mykerinos-Pyramide. Im Anschluss werden die Chephren-Pyramide und die Rote Pyramide behandelt, bevor die Cheops-Pyramide zuletzt vorgestellt wird. Diese Reihenfolge wurde gewählt, um das Verständnis für den Pyramidenplan zu verbessern.