Die Steinverarbeitung
Dieser Beitrag behandelt ausschließlich die Steinverarbeitung und nicht die Steinbearbeitung, also das Behauen der Steine. Konkret geht es um die Herstellung von Vasen, Steinblöcken und ähnlichen Objekten.
 
Ich möchte Klarheit über die vielen unsinnigen Beiträge und Bücher schaffen, die zu diesem Thema geschrieben wurden. Es ist wichtig, die Augen der Leser zu öffnen und zu zeigen, wie die Ägypter die Pyramiden tatsächlich gebaut haben könnten.
 
Einige Leser glauben, dass die Fugen zwischen den Steinblöcken so winzig sind, dass nicht einmal eine Rasierklinge dazwischen passt, und dass exakte Laser- oder Plasma-Schnitte von Außerirdischen verwendet wurden. Die Fugenbreite ist kleiner als ein Haar. Verwenden Sie dazu den Begriff 'Haar-Riss'.
 
In einigen Literaturquellen findet man Aussagen wie 'gegossene Steine' oder 'butterweiche Steine', die jedoch nicht korrekt sind. Es handelt sich hierbei um Verarbeitungstechniken, die heute nicht mehr gebräuchlich sind.
 
Um dies zu verdeutlichen, beschreibe ich hier die Eigenschaften von Gips.
 
Jeder hat schon einmal mit Gips gearbeitet. Gips entsteht, indem man ein Pulver mit Wasser verrührt. Die Verarbeitung von Gips ist seit langem bekannt. Früher wurde Gips in Stollen abgebaut und zu Pulver verarbeitet. Vor dem Abbau wurden die Gipsvorkommen durch Holzfeuer erhitzt. Anschließend wurde der Gips abgeschlagen.
 
Das Zauberwort lautet Kristallwasser. Erst nachdem Gips temperiert wurde, ist er wieder in der Lage, wasserlöslich zu sein und kann dann erneut eine Verbindung mit Wasser eingehen. Das Kristallwasser darf nicht mit dem Wassergehalt im Gips verwechselt werden, sondern bezieht sich auf die gebundenen Moleküle. Bei verschiedenen Temperaturen lösen sich die Molekülverbindungen unterschiedlich.
 
Unterschiedliche Materialeigenschaften entstehen bei unterschiedlichen Brenntemperaturen. Halbhydrat entsteht im Temperaturbereich von 65°C bis 180°C, Anhydrit III bei 180°C bis 240°C, Anhydrit II bei 240°C bis 600°C und Anhydrit I bei Temperaturen über 600°C. Es handelt sich hierbei um Modellier-Gips, Gips für Stuckarbeiten oder Gipsbeton. Geeignete Zusätze wie Silikone zur Verwendung in Feuchträumen oder bis zu 30 Prozent Flugasche werden dem Gips beigemischt.
Dadurch trocknet der Gips er schneller und nimmt weniger Wasser auf. Im Gegensatz zu anderen Baustoffen ist Gips zu 100 Prozent recyclingfähig.
 
Gips als Baustoff wird heutzutage massenhaft hergestellt.
  
Wie sah es für die Baumeister früher aus? Kristallwasser ist unter anderem in Schiefer und Granit enthalten.
 
Mit einem Brei, der aus dem Gestein zu Pulver verarbeitet und mit Wasser vermengt wird, können Oberflächen veredelt, Fugen und Konturen nachgezeichnet und Flächen exakt verklebt werden. Die Oberflächen, die bearbeitet werden sollen, wurden zuvor mit Feuer temperiert.
 
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Hieroglyphen auf diese Weise hergestellt wurden.
 
 
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