Nicht nur die Akustik, sondern auch die Archäoastronomie ist in den Megalithanlagen mit vielen Visiersteinen verewigt.
Bild 1: Typische Visieraussparung in einem Deckstein, Emmen (NL)
Der Name -Visierstein- wurde bisher noch nicht verwendet, er ist meine Wortschöpfung. Es handelt sich um eine Aussparung, die immer rechtwinklig ausgeführt wurde. Eine mögliche Blickrichtung / Visierlinie ist immer himmelwärts zu den Sternen, zur Sonne und besonders auch zum Mond vorhanden. Die bisherige Meinung war, dass nur spezielle Steinspitzen (welche auch immer...) einer Megalithanlage als Visiereinrichtung dienen konnten. Diese Art von Einkerbung ist niemandem aufgefallen, obwohl sie gelegentlich in verschiedenen Megalithanlagen vorkommt und im Aussehen identisch ist.
Vielen Megalithanlagen wird ein astronomischer Hintergrund zugeschrieben. An der Universität München wurden über 50 Megalithanlagen wissenschaftlich untersucht, mit dem Ergebnis, dass ein Zusammenhang mit dem Lauf von Mond und Sonne sehr wahrscheinlich ist.
Bild 2: Visierstein aus Bild 1, zu sehen im rechten Kreis, Emmen Niederlande
Die größte Steinsetzung Europas, bezogen auf den Mond- und Sonnenlauf, befindet sich in Portugal in der Nähe der Stadt Almendres. Mehrere Anlagen zeigen einen deutlichen Bezug zum Sternenhimmel. Sehr viele Steinritzungen in den Megalithen zeigen hier in Portugal ein klares Bild astronomischen Wissens.
Ich habe herausgefunden, dass die Anlagen in Portugal auf einem ganz bestimmten Breitengrad errichtet wurden. Tatsächlich beträgt der Erdumfang an dieser Stelle genau 31415 km.
Hier ist mit großer Wahrscheinlichkeit die Zahl Pi versteckt.
Zu beachten ist, dass die Megalithanlagen in der Regel aus mehreren Decksteinen bestehen. Wenn überhaupt, enthält nur ein einziger Deckstein einer Megalithanlage ein ausgeprägtes Visier. Die astronomische Orientierung war also direkt in die Anlage integriert.
Eine gute Standfestigkeit der großen Megalithen ist Voraussetzung für eine genaue und wiederholbare Beobachtung des Sternenhimmels. Einfach in den Sand gestellte Steine sind dafür ungeeignet.
Meine Theorie von der perfekten Fundamentierung der Megalithanlagen wird hier noch einmal bestätigt. Glauben Sie mir einfach, dass Astronomen (und auch andere Interessierte) noch nie von einer Fundamentierung von Megalithanlagen gehört haben.nachgedacht haben, obwohl sie sich Jahrzehnte damit beschäftigt haben.
Bild 3: Visierstein im Hunebedzentrum der größten Megalithanlage der Niederlande.
Deutlich ist auch hier in Bild 3 eine astronomische Ausrichtung zum Sternenhimmel zu erkennen. Eine raue Oberfläche ist ebenfalls vorhanden. Die Megalithen wurden nicht durch die Eiszeit aus dem Norden Europas zu uns gebracht. Ganz zu schweigen von einem eiszeitlichen Einschnitt in Form einer Visierlinie.
Kommen wir nun zu der Tatsache, dass einige der sehr großen Decksteine in der Mitte gebrochen sind. Dieses Phänomen ist sehr häufig. In Abbildung 2 sieht man die Bruchstelle im mittleren Kreis. Im linken Kreis ist der heruntergefallene Reststein zu sehen.
Bild 4: Helmichstein - Sprockhoff Nr. 908, gebrochener Deckstein
Bild 5: Großenkneten - (c) Nr. 940 von Sprockhoff
Diese zerkleinerten Decksteine waren keinem Feuer oder ähnlichem ausgesetzt.
Tausende von Kilometern sollen diese Trag- und Decksteine aus dem hohen Norden zu uns gebracht worden sein. Nun haben sie ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Mehrere Millionen Jahre sind die Steine alt und jetzt brechen sie einfach auseinander?
Es muss an der spezifischen Dichte (Härte) der Decksteine liegen, die geringer ist als die spezifische Dichte der Natursteinvorkommen.
Es ist zu vermuten, dass die Megalithsteine am endgültigen Standort hergestellt wurden. Durch das hohe Eigengewicht in Verbindung mit jahrelangen Temperaturschwankungen ist es sehr wahrscheinlich, dass hier Frostschäden zum Bruch geführt haben.
(Bitte beachten Sie das Copyright des Autors)