Erklärung:
Der Kreis stellt ein Steinfeld dar, wobei der Betrachter von Norden nach Süden blickt. Die Wendepunkte der Sonne sind auf dem Boden markiert. Im oberen Bild sind am 21.06. der Sonnenaufgang im Osten (49°) und der Sonnenuntergang im Westen (311°) am Boden markiert (Frühlingsanfang). Für den Winteranfang am 21.12. sind ebenfalls die Bodenmarkierungen (128° und 232°) vorhanden. Diese Auswertung gilt für unsere 4 Jahreszeiten.
Das andere Bild zeigt die Daten der keltischen Jahresfeste.
Die Druiden der Kelten besaßen astronomische Kenntnisse. Ohne schriftliche Aufzeichnungen können jedoch keine Berechnungen und Auswertungen vorgenommen worden sein.
Eine Aufzeichnung könnte also schon in prähistorischer Zeit stattgefunden haben:
Möglicherweise gab es für diese Art von Aufzeichnungen keine Schrift, sondern es wurden nur die täglichen Schattenlängen (flüchtige Daten) festgehalten, indem z.B. Schilf in der entsprechenden Länge für jeden Tag passend abgeschnitten wurde. Werden diese 365 Schilfröhrchen mit einer Schnur verbunden, so erhält man ein Abbild der jährlichen Sonnenstände. Diese Schilfröhrchen können nach einem Jahr zu einem Kreis gelegt werden. Man erhält eine sogenannte Kreisgrabenanlage, wie z.B. in Goseck (51,8913°). Der umgebende Graben diente vermutlich als große Wasserwaage für astronomische Ausrichtungen.
Die Betrachtung der Schattenlängen liefert erstaunliche Ergebnisse, die im nächsten Beitrag ausgewertet werden.
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An dieser Stelle möchte ich die Auswertung der Schattenlängen weiter vervollständigen. Es handelt sich um den Standort der Pyramiden von Guimar auf der Urlaubsinsel Teneriffa.
Dabei ist mir folgende Besonderheit aufgefallen:
- Breite: 28,321667 Grad
- Erdumfang: 35.183,171 km, Entfernung zum Nordpol: 6.861,651 km
Subtrahiert man von Guimars Erdumfang die Entfernung zum Nordpol, so erhält man eine Entfernung von 28.321,651 km. 35183,171 km - 6861,651 km = 28.321,520 km
Der entsprechende Breitengrad ist: 28.321,667 Grad.
Diese Besonderheit der Zahlengleichheit gibt es nur ein einziges Mal auf der Erdkugel, und zwar genau dort, in Guimar. An so viel Zufall konnte ich damals nicht glauben. Die Standortwahl war sehr geschickt.
Als Besonderheit bezüglich der Schattenlängen ergibt sich für Guimar folgende Situation:
Für den Frühlings- und Herbstanfang ergibt die Schattenlänge einen Wert von 1 Königselle.
Für die keltischen Feste Imbolg und Samhain ergibt sich eine Schattenlänge von 1 Meter.
Diese beiden Schattenlängen (Länge der Königselle und Länge des Meters) sind das fehlende "missing link" bei der Standortwahl.
Wahrscheinlich hat der berühmte Archäologe Thor Heyerdahl in Guimar den Rest seines Lebens genau nach diesen prähistorischen Maßstäben (in materieller Form) gesucht.
Ist Thor Heyerdahl vielleicht einem Schatten gefolgt?
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