In Bild 4 ist der Wassertank in der linken Bildhälfte deutlich zu erkennen.
Die Wagenspuren und der Wassertank lassen darauf schließen, dass es sich um ein altes Handwerk handelt.
Auf Malta, einer Insel mit einer Länge von unter 40 km, gibt es ungefähr 32 Feuerwerksfirmen, die sich ausschließlich mit der Herstellung von Feuerwerk beschäftigen. Jedes Jahr findet auf Malta ein großes Feuerwerk statt, bei dem verschiedene Firmen in den Kategorien Bodenfeuerwerk, Raketen und mehr mit ihren spektakulären Shows gegeneinander antreten. Die Insel hat eine lange Tradition in der Herstellung von Feuerwerkskörpern und ist bekannt für ihre Expertise in diesem Bereich.
Interessanterweise gibt es in den Überlieferungen eine Geschichte über ein Dorf, das über Nacht verschwand, deren Ursache bis heute unbekannt ist. Es besteht keine Gewissheit, dass es sich hierbei um einen Unfall wie in Enschede handelt. Lassen Sie uns jedoch über die Rohstoffe für die Herstellung von entzündlichem Pulver wie Schwarzpulver sprechen. Schwarzpulver besteht zu etwa 75 Prozent aus Salpeter, 10 Prozent aus Schwefel und 15 Prozent aus Holzkohle. Der Salpeter stellt hierbei das Problem dar, da er nicht direkt in der Natur abgebaut werden kann, sondern aus einer Verarbeitung gewonnen werden muss.
Für die Herstellung von Salpeter gab es vor ein paar hundert Jahren in Deutschland den Beruf des Salpetersieders, oder Salpeterer. Salpeter wird aus Dünger gewonnen. Dazu reisten die Salpeterer durchs Land und haben bei den Bauern die Körperausscheidungen der Tiere von den Kalkwänden aus dem Stall abgekratzt. Salpeterer hatten Vollmacht und durften jederzeit unangemeldet den Hof betreten und wenn nötig, sogar die Wände im Kuhstall für die Gewinnung abreißen. Die Salpeterer waren gezwungen, eine gewisse jährliche Menge Salpeter an die Obrigkeit abzuliefern. Der Dung musste vom Salpeterer vorher ausgewaschen werden. Der übrig gebliebene Salpeter wurde anschließend aus der wässrigen Lösung durch Verkochen des Wassers gewonnen. Guano als Dünger war früher sehr beliebt und man erkannte schließlich, dass man aus Guano auch Salpeter gewinnen konnte. Der Beruf des Salpeterers starb daraufhin aus.
Schießpulver wurde bereits im 7. Jahrhundert von den Byzantinern entdeckt und aus Salpeter hergestellt. Im Jahr 1044 wurden salpeterhaltige Brandsätze aus dem Kaiserreich China berichtet. Sogar ein Salpeterkrieg fand zwischen 1879 und 1884 statt. Im Laufe der Menschheitsgeschichte wurde Salpeter immer wieder entdeckt. Auf Malta befinden sich größere Mengen an Guano, also Vogeldung auf Kalkstein, da es direkt in der Vogelfluglinie liegt.
Das Meerwasser wird in die Wassertanks gespült, wodurch der Wasserstand steigt und die mittlere Trennwand sanft überflutet wird. Die Misqa-Tanks sind ein faszinierendes Beispiel für diese Technologie. Nach etwa drei Sekunden erfolgt ein sanfter Rücklauf des Wassers. Der Wassertank fungiert als große Schüssel zum Auswaschen von Schmutz. Der zurückgebliebene Salpeter, der sich mit dem Wasser vermischt hat, kann nun einfach abgeschöpft werden. Der wässrige Salpeter wird zum Trocknen in den Wagenspuren ausgebreitet. Das Wasser verdunstet dabei und der getrocknete Salpeter bleibt zurück. Dieser kann in großen Wassertanks (Erdbunkern) auf der Insel gelagert werden. Für den Hausgebrauch gibt es auch kleinere Wassertanks, die etwa 2 Quadratmeter groß sind.
In Bild 4 stand ein sehr alter Leuchtturm im Zentrum des Kreises (rechte Bildhälfte). Anhand des Nordpfeils konnte man die Richtungen bestimmen. Leuchttürme werden nachts mit Licht betrieben und tagsüber sowie bei Nebel werden auch heute noch laute Nebelhörner eingesetzt. Gemische aus Salpeter eignen sich hervorragend zur Umsetzung von Licht und Schall. Die Reichweite von tiefen Nebelhörnern (Schall) ist auf dem Wasser deutlich größer als die eingeschränkte Sichtweite, die durch die Erdkrümmung bedingt ist.
Die Erklärung zu den Cart Ruts und Wassertanks ist plausibel und beruht auf einer handwerklichen Tradition. Die Cart Ruts und Wassertanks haben einen technischen Hintergrund zur Gewinnung von Salpeter.
(Bitte beachten Sie das Copyright des Autors)